Broschüren

Borschüre
FÜRTH RECHTSAUSSEN 2020
Blickt man aus antifaschistischer Sicht auf die letzten zehn Jahre zurück, fällt es schwer ein positives Fazit zu ziehen. Die Eurokrise zu Beginn der Dekade lieferte den Nährboden für die „Alter-native für Deutschland“, eine in Teilen extrem rechte Partei, die im Jahr 2020 mit über 10% im Bundestag und in allen Landesparlamenten sitzt. Auch bei den 2020 in Bayern anstehenden Kommunalwahlen wird die AfD wohl in so gut wie alle Kommunalparlamente einziehen. Im ersten Teil der Broschüre wollen wir einen Blick auf diese Entwicklung werfen, um zu ergründen wo ihre Ursprünge liegen. Analysen allein werden den Rechtsruck der letzten Jahre zwar nicht stoppen, trotzdem helfen sie eigene Praxis und Gegenstrategien zu entwickeln, um als Antifaschistinnen wieder in die Offensive zu gelangen. Getreu dem Motto „Know your enemy“, beschäftigt sich der zweite Teil der Broschüre mit rechten Strukturen und Akteurinnen in Fürth. Die rechte Szene in Fürth und der Region hat sich in den letzten Jahren deutlich verändert. Diese Entwicklungen möchten wir nachzeichnen und unsere Einschätzungen und Recherchen mit euch teilen. Natürlich lief aus antifaschistischer Perspektive, vor allem lokal, nicht alles schlecht. Rechte Strukturen konnten zurückgedrängt werden, eine Kommunalwahlteilnahme von Neonazis wurde verhindert und es konnte mithilfe des Infoladen Benario eine antifaschistische Gegenkultur etabliert werden. Darum möchten wir den dritten Teil der Broschüre nutzen, um antifaschistische Akteur*innen und Strategien gegen Neonazis, Rechtsruck und Co. vorzustellen. In diesem Sinne viel Spaß beim Lesen und bis bald.

Broschüre
Antiziganistische Zustände
Ende 2018 beklagte der Fürther SPD-Oberbürgermeister Thomas Jung in einem Interview die »Zuwanderung in die Sozialsysteme« innerhalb der EU. In deutschen Großstädten könnten nicht »die sozialen Probleme Osteuropas« gelöst werden, so Jung weiter. Dabei »sprechen wir hier über Bevölkerungsgruppen, die sich in ihrem eigenen Land über hunderte Jahre nicht integrieren konnten oder wollten«. Anlass für Jungs wiederholte Äußerungen dieser Art waren ursprünglich Beschwerden über Lärmbelästigungen in der Fürther Innenstadt. Auch Jungs Parteikollege und Oberbürgermeister von Duisburg, Sören Link, schlägt mit seiner Aussage über »unkontrollierte Zuwanderung aus Osteuropa« in diese Kerbe. Wer hier gemeint ist und damit zum Ziel der Hetze wird, müssen beide nicht aussprechen: Es geht ihnen um »Zigeuner«.
In den vier Texten der Broschüre werden unterschiedliche Aspekte antiziganistischer Ideologie, Geschichte und Praxis thematisiert. Roswitha Scholz unternimmt in ihrem Beitrag »Antiziganismus und Ausnahmezustand. Der »Zigeuner« in der Arbeitsgesellschaft« den Versuch, das Wesen des Antiziganismus im Kapitalismus einzufangen. Ulrich Schlee vertieft Scholz‘ historische Vorarbeit in seinem Beitrag »Über den Antiziganismus im Nationalsozialismus und seine Bezüge zu Fürth« und offenbart bis heute wenig beachtete Teile Fürther Stadtgeschichte. Silas Kropf schlägt in seinem Beitrag »Sinti*zze und Rom*nja. Heterogenität trifft auf Vorurteile« den Bogen zu gegenwärtiger, antiziganistischer Alltagspraxis und macht Vorschläge für deren Überwindung. Thomas Heilig richtet den Blick in seinem Beitrag »Polizei und Antiziganismus« schließlich auf die Rolle der Polizei im Komplex des Antiziganismus und weist damit auf eine Geschichte repressiver Verfolgungspraxis.

Broschüre
Widerstand gegen den Nationalsozialismus in Fürth
In Zusammenarbeit mit dem Historiker Siegfried Imholz gibt die Antifaschistische Linke Fürth die Begleitbroschüre zum Stadtrundgang ‚Widerstand gegen den Nationalsozialismus in Fürth‘ in der dritten, überarbeiteten Auflage heraus. Auf insgesamt 35 Seiten werden darin die elf Stationen des Rundgangs zusammenfassen. Neben einzelnen Personen, wie beispielsweise Johann Frenzel, Rote Hilfe Aktivist, der Familie Goldmann oder Rudolf Benario, beschäftigt sich die Broschüre auch mit geschichtsträchtigen Orten, wie dem KPD Büro in der Königstraße oder dem AGDB und SPD Büro in der Hirschenstraße. Sie liefert einen guten und tiefgehenden Einblick in die Geschichte des Widerstands in Fürth.

Broschüre
Widerstand und Befreiung im KZ Buchenwald
Die Broschüre ‚Widerstand und Befreiung im KZ Buchenwald‘ beleuchtet die Geschichte des Lagers im Allgemeinen und die Fürther Gefangener im Besonderen. Sie entstand anlässlich einer Bildungsfahrt der Antifaschistischen Linken Fürth, der Horidos 1000 und des Infoladen Benario, in Zusammenarbeit mit dem Historiker Siegfried Imholz. Zur Fahrt ins ehemalige KZ Buchenwald am 18.05.2019 erschien sie in der zweiten, überarbeiteten Auflage.